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Das Foto von der Enthüllung des Jan-Palach-Denkmal im August 1978. (Quelle: Živé pochodně)
Das Gebäude in Velehrad. Das Jan-Palach-Denkmal ist links von dem Eingang platziert. (Quelle: Velehrad)
Das Jan-Palach-Denkmal in London (Quelle: Velehrad)
Die erste Seite des Velehrad-Bulletins vom Januar 2009. (Quelle: Velehrad
Das Foto des beleuchteten Denkmals in London, 19. Januar 2009 (Foto: Jan Jun)

Das Jan-Palach-Denkmal

London, 22 Ladbroke Square

„Wenn Jan uns gefragt hätte, ob er seinen Plan ausführen solle, würde unsere einstimmige Antwort lauten: NEIN! Es ist nicht erlaubt, sich selbst umzubringen. Als er aber sein Vorhaben durchführte, verurteilen wir es als Christen nicht, sondern bemühen uns seine Motive zu verstehen und zu akzeptieren, warum er das tat...“

Jan Lang, August 1978

Anlässlich des zehnten Gedenktags der Augustokkupation der Tschechoslowakei wurde das Jan-Palach-Denkmal in London enthüllt. Seit August 1978 ist es am Velehrad-Gebäude angebracht. Dieses im Jahre 1964 entstandene Gebäude beherbergt das tschechische und slowakische Landeszentrum. Das Denkmal entstand auf Initiative des Gründers von Velehrad, des Jesuiten Jan Lang (1919 – 2007). Viele Landsleute aber auch britische Politiker wohnten der festlichen Einweihung bei.

Ein schlichtes Relief mit dem Motiv einer brennenden Gestalt wurde vom tschechischen Künstler František Bělský (1921 – 2000) entworfen. Er kämpfte in der Zeit der Naziokkupation als Angehöriger der tschechoslowakischen Auslandsarmee in Frankreich und in Großbritannien. Nach dem Krieg kam er in die Tschechoslowakei zurück, aber im Februar 1948 ging er wieder nach Großbritannien. Am Jan-Palach-Denkmal fanden regelmäßig Gedenkveranstaltungen statt.

Palachs Tat rief auch noch weitere Reaktionen in Großbritannien hervor, so existierte in London in den Jahren 1974 – 1990 zum Beispiel eine Exilpresseagentur „Palach Press Limited“, die von Jan Kavan geleitet wurde.