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jan palach

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Diese Webseiten stellen die Lebensgeschichte des Studenten der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Prag Jan Palach vor, der sich am 16. Januar 1969 auf dem Prager Wenzelsplatz angezündet hat. Mit seiner schockierenden Tat wollte er die tschechische Öffentlichkeit aus ihrer Resignation wecken, in die sie sich sechs Monate nach der Besatzung der Tschechoslowakei in August hinzugeben begann. Palachs Tat fand außerordentliche Reaktionen nicht nur zu Hause, sondern auch im Ausland. Bis heute ist der Name dieses tschechischen Studenten in der ganzen Welt bekannt. Auf diesen Seiten werden die angesprochenen Ereignisse auf verschiedene Weise dargestellt. Man kann über ihr Erbe mit Hilfe von historischen Texten, zeitgenössischen Fotos und Archivdokumenten auch mittels Film-, Fernseh- und Rundfunkdokumente nachdenken.

Die Webseiten janpalach.cz / janpalach.eu entstanden im Rahmen eines Projektes, das bereits Anfang 2007 startete. Ihre Entstehung ist mit dem Studentská rada Filozofické fakulty Univerzity Karlovy (Studentischer Rat der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Prag) verbunden. Ursprünglich hatten wir vor, eine kleinere Publikation herauszugeben, die die bisherigen Kenntnisse über das Leben Jan Palachs zusammenfassen und die Tradition die nach seinem Tod entstand, erläutern sollte. Diese ursprüngliche Idee führte schließlich zu einem umfangreichen Sammelband verschiedener Texte und zur Herausgabe von Archivdokumenten. Das Buch erschien im Januar 2009 unter dem Namen Jan Palach ’69.

Im Januar 2009 fand im Rahmen desselben Projektes eine dreitägige internationale Konferenz statt und es wurde eine Ausstellung eröffnet, die nicht nur im Prager Karolinum, dem historischen Sitz des Rektors der Karlsuniversität, sondern auch im Slowakischen Nationalmuseum in Bratislava zu sehen war.

Die Webseiten stellen im diesem Zusammenhang den Abschluss des Projektes dar. Über die Lebensgeschichte Jan Palachs hinaus verfolgen sie das Schicksal neun weiterer Menschen, die in der Tschechoslowakei und im Ausland aus politischen Gründen zu „lebenden Fackeln“ geworden sind. Die größte Aufmerksamkeit wird dem Schüler Jan Zajíc aus Nordmähren und dem Gewerkschaftsvormann aus der Region Vysočina Evžen Plocek gewidmet. Wir widmen uns auch der ersten Protestverbrennung im Ostblock. Im September 1968 zündete sich Ryszard Siwiec in Warschau aus Protest gegen die polnische Teilnahme an der Besatzung der Tschechoslowakei an.

Unsere Arbeit wäre nicht möglich ohne die Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen, vor Allem mit dem Archiv bezpečnostních složek (Archiv der Sicherheitskräfte), Národní filmový archiv (Nationales Filmarchiv), Nationalmuseum, Archiv Českého rozhlasu (Archiv des Tschechischen Rundfunks), Archiv České televize (Archiv des Tschechischen Fernsehens), Libri Prohibiti und Velehrad. Wir bedanken uns ebenso bei allen, die uns Fotos und Dokumente aus ihren persönlichen Archiven zur Verfügung stellten, vor Allem bei Herrn Jiří Palach. Aus dem Kreise unserer Kollegen sind wir sehr dankbar für die Hilfe von Jakub Jareš, Jaroslav Pažout, Viktor Portel, Tomáš Vlček und Dan Růžička. Wir danken Peter Smith für die Bereitstellung der Domain.

Petr Blažek, Patrik Eichler, Michal Ježek, Eva Nachmilnerová

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