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Olbram Zoubek repariert das Jan Palach Denkmal nach seiner Beschädigung, 24. Mai 1991 (Quelle: ČTK, Foto: Michal Doležal)
Das Foto des Jan Palach Denkmal, 2011 (Foto: Petr Blažek)
Das Foto des Jan Palach Denkmal, 2011 (Foto: Petr Blažek)
Das Foto des Jan Palach Denkmal, 2011 (Foto: Petr Blažek)
Der Platz wurde spontan nach Jan Palach für eine kurze Zeit schon im Jahre 1969 umbenannt. Erneut erhielt der Platz den Namen Palachs im Dezember 1989. (Foto: Petr Blažek)
Das Schild auf dem Gebäude der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag (Foto: Petr Blažek)
Das Hauptgebäude der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag. Das Jan Palach Denkmal befindet sich auf dem linken Rande des Gebäudes (Foto: Petr Blažek)

Das Jan Palach Denkmal

Prag 2 - Josefov, Philosophische Fakultät der Karlsuniversität in Prag

„Ich sagte mir, dass ich etwas tun muss. Es fiel mir ein, dass ich eine Diesntleistung anbieten könnte, die ich beherrsche. Ich nahm Kontakt mit meinem Freund Vladimír Matějíček auf, der in der Abteilung für Verbrennungen arbeitete. Er ermöglichte mir den Eingang in den Seziersaal der Gerichtsmedizin. Die Form nahm ich zweimal hintereinander ab um zu sichern, dass sie gelingt. Dann gingen wir ins Atelier, wo ich aus einer Form ein Positiv erstellte, legte es auf eine schwarze Tafel und brachte es zum Nationalmuseum mit, wo die Studenten in Hungerstreik für Jan Palach traten. Ich traf dort wahrscheinlich auch Jan Zajíc, der unter den jungen Menschen war, aber ich wusste nicht, dass er es ist.“

Olbram Zoubek

Ende Januar 1969 stimmte die Familie des verstorbenen Jan Palach der Erstellung seiner Büste zu, die im Gebäude der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität ausgestellt werden sollte. Der Hauptautor sollte der bildende Künstler Antonín Chromek sein. Zur Schaffung des Denkmals sollte die postmortale Maske dienen, die er zusammen mit Josef Vaculík am 23. Januar 1969 abnahm. Die politischen Verhältnisse erlaubten jedoch nicht die Realisierung dieses Denkmals.

Schon am 19. Januar 1969 nahm Olbram Zoubek die postmortale Maske des verstorbenen Studenten ab. Unmittelbar danach brachte er sie zum Nationalmuseum, wo sie in der Nähe von Palachs Tatort ausgestellt wurde. Folgend trug die Maske Tomáš Halík zur Seelenmesse in der St. Thomas Kirche auf der Prager Kleinseite über. Kurz wurde die Maske in der Vorderseite des Treppenhauses im Hauptgebäude der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag ausgestellt.

Im Jahre 1990 bildete Olbram Zoubek aus dem Gipsabguss eine Metallkopie, die zur Grundlage des Jan Palach Denkmal wurde. Sie befindet sich auf dem Gebäude der Philosophischen Fakultät, die auf dem Jan Palach Platz steht. Jedes Jahr am 16. Januar finden hier Pietättreffen statt, die der Studentenrat organisiert.