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Ein Buch „Živé pochodně“ (Lebendige Fackel) ist von dem tschechoslowakische Klub von Jan Palach in Zürich im Jahre 1980 herausgegeben. (Quelle: Archiv von Petr Blažek)
Der Bildhauer Milan Knobloch mit seinem Werk, 1996 (Quell: Smiřice.cz)
Das Denkmal wurde am 1. Juni 1997 feierlich enthüllt. Auf dem Foto ist die langjährige Vorsitzende des Klubs von Jan Palach und Jan Zajíc, Marie Nenadálová (im hellen Mantel), neben ihr an steht die Ärztin Madeleine Andrée Cuendet, die an der Entstehung des Denkmals stark beteiligt war. (Quelle: Archiv von Jana Sechserová)
Das Jan-Palach-Denkmal am Ufer des Genfer Sees. (Quelle: Panoramatio)

Das Jan-Palach-Denkmal

Vevey, die Schweiz

„Sehr zutreffend ist der zu diesem Denkmal gegebene Kommentar in Form eines Buches oder einer Platte, auf dem beschrieben ist, worum es sich handelt. Die Schweizer schreiben, dass Jan Palach sein Leben für die Freiheit seiner Mitbürger und Bürger der Schweiz, denen die Freiheit so teuer war, opferte. Der Künstler Herr Knobloch erstellte nach ein paar Diskussionen eine Form, die eine brennende Flamme darstellte. Jemand kann in dieser Form auch eine Friedentaube sehen. Meiner Meinung nach ist es eine Ideenflamme. Von unten ist der Kopf von Jan Palach zu sehen.“

Jaroslav Havelka, ein Vertreter des Vereins „Beseda Slovan“, beim Treffen von Landsleuten am 17. November 2007 in Genf. (Radio Praha, Tschechisches Rundfunk 7)

Auf die Tat von Jan Palach reagierte auch die Schweiz, wo traditionell eine große tschechische und slowakische Minderheit lebte, die vor allem am Ende des 60. Jahre nach der Okkupation der Tschechoslowakei größer wurde. Zu den opferwilligen Helfern, die den Flüchtlingen ein neues Zuhause in der Schweiz fanden zu helfen, gehörte auch die Augenärztin Madelein Andréé Cuendet (1918 – 2004).

Im Jahre 1997 wurde das Jan-Palach-Denkmal in der Stadt Vevey dank Madelein Andréé Cuendet enthüllt. Der Autor des Denkmals ist der akademische Bildhauer und Medailleur Milan Knobloch (*1921). Die Errichtung des Denkmals, das am Ufer des Genfer Sees steht, wurde von Mitgliedern der zwei Landesvereine („Beseda Slovan“ aus Genf und dem Klub von Jan Palach und Jan Zajíc aus Zürich) unterstützt. Die Gedenkveranstaltungen wurden jährlich vor der Statue organisiert.

Auf dem Denkmalsockel steht ein Zitat von Václav Havel auf Tschechisch und Französisch: „Das Opfer von Jan Palach wurde zur Herausforderung, Wege zur Freiheit zu suchen.“ Auf der Platte steht auch eine französische Inschrift über Jan Palachs Tat.